ALIGNER
Die Aligner-Therapie (von to align ‚ausrichten‘) ist
eine kieferorthopädische Behandlungsmethode zur
weitgehend unsichtbaren Behandlung von
leichteren bis schweren Zahnfehlstellungen, die mit
einer Sequenz von individuell gefertigten, dünnen
und durchsichtigen Kunststoffschienen (englisch
aligner) arbeitet.
Mit Hilfe eines speziellen Computergrafik-
Verfahrens wird ausgehend vom Ist-Zustand der
Zahnreihen, der in Kiefermodellen festgehalten
wird, ein vorher bestimmtes Behandlungsziel
dreidimensional dargestellt und in einzelne
Behandlungsphasen unterteilt. Für jede dieser
Phasen werden dann die einzelnen individuellen
Schienen produziert, die jeweils zirka zwei Wochen
lang getragen werden. In dieser Zeit werden die
Zähne durch Druckausübung kontinuierlich in die
vorher errechnete Richtung bewegt. Dann folgt die
nächste Schiene, bis das gewünschte
Behandlungsziel erreicht ist. Die Dauer der
Behandlung liegt je nach Grad der Fehlstellung
üblicherweise zwischen ca. 6 und 18 Monaten.
Vorteile
Die Kunststoffschienen sind durchsichtig und somit
unauffälliger als gewöhnliche Zahnspangen.
Die Schienen sind herausnehmbar. Somit ergeben
sich keine Probleme beim Essen oder bei der
Mundhygiene. Die Schienen haben eine effiziente
Kraftübertragung da anders als bei herkömmlichen
Zahnspangen nicht nur der Bewegungsumfang
jedes Aligners gesteuert wird, sondern auch der
Bewegungszeitpunkt. So werden in jeder
Behandlungsstufe nach Vorgabe des
Behandlungsplans für die jeweilige Stufe nur
bestimmte Zähne bewegt. Dadurch entsteht eine
effiziente Kraftübertragung.
Voraussetzungen
Die Methode ist für Jugendliche und Erwachsene
(ca. ab dem 11. Lebensjahr) gut geeignet. Für die
Behandlung mit durchsichtigen
Kunststoffzahnschienen ist das späte Wechselgebiss
mit ca. 11 bis 13 Jahren ein guter Zeitpunkt, um das
anschließende Körperwachstum zur Korrektur der
Zahnfehlstellung zu nutzen. Die Behandlungsform
ist für fast alle Zahnfehlstellungen geeignet und
kann mit anderen Methoden kombiniert werden.